Zwei ältere Frauen führen ein vertrauliches Gespräch.
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Hilfe für mich selbst

Die Begleitung von Menschen in Lebenskrisen ist keine einfache Aufgabe. Zwei Dinge sind darum wichtig: Holen Sie sich Unterstützung und achten Sie auf Ihr eigenes Wohlbefinden. 

Spannen Sie ein Helfendennetz

Wenn Sie sich als Helfende überfordert fühlen, kann der Aufbau eines Helfendennetzes hilfreich sein. Ein solches Netz entlastet die betroffene Person und die Helfenden. Dazu gehört, dass sich die helfenden Vertrauenspersonen und/oder auch die behandelnden Fachpersonen (wie Ärztin, Psychotherapeut, psychiatrische Spitex...) kennen und – falls die betroffene Person einverstanden ist – sich auch austauschen können. So wird es einfacher, in der akuten Krise jemanden zu erreichen. Sprechen Sie mit der betroffenen Person ab, mit wem Sie was bereden.

Lassen Sie sich beraten

Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten. Fachpersonen unterstehen der Schweigepflicht. Die meisten Stellen, die Menschen in der Krise beraten, helfen auch Angehörigen und Freunden. 
Adressen finden Sie hier.

Schützen Sie sich

Freunde und Angehörige stossen in der Begleitung von Menschen mit Suizidgedanken schnell an ihre Grenzen. Dabei können sie auch selbst in eine Krise geraten. Wichtig ist: Sie sind nicht verantwortlich für die Problemlösung und das Leben Ihres Gegenübers. Sie können jemanden nur unterstützen, solange es Ihnen selbst einigermassen gut geht. Hören Sie gut auf sich und nehmen Sie Ihre eigenen Gefühle ernst. 

Warnzeichen bei sich selbst beachten

Wenn folgende Beschwerden neu auftauchen oder zunehmen, könnte dies ein Zeichen sein, dass Sie an Ihre Grenzen stossen: 

  • Schlafstörungen 
  • Konzentrationsschwierigkeiten 
  • Ständige Müdigkeit und Energiemangel 
  • Reizbarkeit 
  • Schwierigkeiten, Entscheide zu treffen 
  • Konstante Niedergeschlagenheit 
  • Gedanken, die immer um das gleiche Problem kreisen 
  • Unruhe und Angstzustände 
  • Appetitlosigkeit 
  • Diffuse körperliche Beschwerden wie Bauch- oder Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen 
  • Lustlosigkeit

Beratung nutzen

Warten Sie nicht zu lange, wenn Sie oben genannte Warnzeichen bei sich wahrnehmen. Als erster Schritt hilft vielleicht ein Gespräch mit einer Vertrauensperson. Sprechen Sie von sich und nicht über die Probleme der Person, um die Sie sich sorgen. Es geht darum, wie es Ihnen geht und was Sie jetzt brauchen. Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, wenn sich Ihr Befinden nicht bessert. Sonst besteht die Gefahr, selbst zu erkranken. Adressen finden Sie hier.

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